Rattanmöbel und ihre vielen Vorzüge
Bequeme und langlebige Sitzmöbel, die gleichzeitig stilvoll und robust sind – das wünschen sich die meisten Terrassen- und Gartenbesitzer. Hier ist Rattan eine ideale Möglichkeit: Das Naturmaterial ist robust, resistent gegen Feuchtigkeit und zudem sehr leicht – zudem wirken Sessel, Sofas oder Stühle aus Rattan deutlich hochwertiger als vergleichsweise Möbel aus Kunststoff.
Rattanmöbel und ihre vielen Vorzüge
Rattan ist ein Naturmaterial, welches aus der in Ostasien vorkommenden Rotangpalme gewonnen wird. Diese Palme verfügt über Lianen, die bis zu 140 Meter lang werden. Man bezeichnet mit dem in Deutschland gängigen Begriff Rattan genau genommen den kompletten Trieb dieser Liane bzw. ihre Außenhaut. Das Innere heißt dagegen Peddigrohr. Möbel, wie unter anderem Sofas, Tische oder auch Bettrahmen, können aus beiden Pflanzenteilen hergestellt werden. Generell ist Rattan sehr flexibel und vielseitig nutzbar. So verwendet man beispielsweise die dickeren Triebe eher für Möbelkonstrukte, während die Außenhaut eher für feinere Geflechte gedacht ist.Der klare Vorteil von Rattan besteht darin, dass seine Außenhaut komplett wasserabweisend und gleichzeitig elastisch ist. Auf diese Weise können mit dem Material optimal witterungsunempfindliche Möbel, die auch noch sehr leicht sind, geschaffen werden. Bei der Herstellung selbst, einem sehr aufwändigen und zeitintensiven Verfahren, wird das Rattan zunächst unter heißem Dampf erwärmt und somit elastisch. Nun kann es zu Möbelelementen geformt werden.
Die Vorteile von Rattanmöbeln
Rattanmöbel werden unter anderem auch als Korbmöbel bezeichnet. Sie sind so gebaut, dass ihnen selbst die feuchteren Monate – wie das Frühjahr oder der Herbst – nicht viel anhaben. Mehr noch: Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass das Material elastisch und damit stabil bleibt. Aus diesem Grund empfehlen Experten auch, dass die Möbel in sehr trockenen Monaten regelmäßig angefeuchtet oder sie mit einem feuchten Lappen etwas abgewischt werden. So lassen sie sich selbstverständlich auch reinigen.
Beim Kauf von Möbeln aus Rattan sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass das Material aus „guten“ Platagen stammt – nur so ist gewährleistet, dass für die Möbel keine unnötige Regenwaldabholzung stattgefunden hat. Heutzutage ist Rattan übrigens wieder voll im Trend: Gab es bis vor einigen Jahrzehnten lediglich naturfarbene Rattanmöbel aus dem stabilen Material, so finden sich heute Stühle, Sessel oder auch Sofas in den unterschiedlichsten Farben und Designs, bei denen für jeden Geschmack das Richtige dabei ist. Egal, ob in klarer, puristischer Form, ob als verschnörkeltes, romantisches Möbelstück oder auch im natürlichen Korb-Look: Rattanmöbel gibt es in den verschiedensten Varianten!
Rattan ist – verständlicherweise – nicht wirklich günstig im Preis, was man vor allem bei Markenartikeln schnell feststellen wird. Allerdings sollte man bedenken, dass die aufwändige Herstellung diesen ganz ohne Zweifel rechtfertigt. Mitunter gibt es jedoch immer wieder Schnäppchen, auch dann, wenn man Möbel im Set kauft, kann man unter Umständen Geld sparen.
Die Reinigung und Pflege von Möbeln aus Rattan
Da Rattanmöbel generell sehr beständig und robust sind, ist viel Pflege gar nicht notwendig: Oft reicht es schon aus, sie ab und zu mit einem feuchten Tuch oder mit einer mit lauwarmem Wasser gefüllten Sprühflasche etwas zu befeuchten. Damit entfernt man nicht nur Staub und Schmutz, sondern schenkt ihnen außerdem Feuchtigkeit, welche sehr wichtig für die Lebensdauer ist. Möchte man die Rattanmöbel dennoch zusätzlich vor der Witterung schützen, so ist Zitronenöl eine gute Lösung, allerdings nur (!) bei unlackierten Möbelstücken: Man reibt die Sessel und Sofas einfach nach der Reinigung damit ein. Das verleiht ihnen nicht nur einen herrlichen Duft, sondern schützt zudem vor dem Austrocknen.
Doch auch für lackierte Möbel gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten zur Pflege: Ihre Farbintensität lässt sich so beispielsweise dadurch auffrischen, dass man mit einer Möbelpolitur arbeitet. Es gibt inzwischen sogar Produkte, die spezielle auf Rattan abgestimmt sind und das Material daher besonders pflegen. Zu oft sollte man diese dennoch nicht anwenden, da die Zellen des Rattangeflechts bei zu häufigem Kontakt mit solchen Produkten schnell übersättigt sind und dann jede weitere Anwendung keinen Effekt mehr mit sich bringt.
Quietschendes Rattan - was hilft dagegen?
Es ist ein häufiges Problem, dass Rattan nach vielen Jahren knarzt und quietscht, wenn man sich darauf setzt. Das ist nicht nur störend, sondern auch schädlich für das Material, da Quietschen aus Trockenheit resultiert. Hier ist etwas Vaseline oder auch Zitronenöl eine ideale Lösung: Die Fugen des Rattans werden idealerweise mit Hilfe eines Ohrstäbchens „eingecremt“ – danach verschwinden die Geräusche fast vollständig.